Addo Elephant National Park, Sonnabend 25. Februar 2023

 

Wir genießen das letzte Frühstück im Dune Beach House in Wilderness. Mit den großen Fensterfronten zum Meer hin und den vielen Kunstobjekten drinnen, meist selbst gemacht. 

 

Vor uns liegen vier Stunden Autofahrt in den Addo Elefant National Park. Aber erst einmal machen wir Pause in Sedgefield. Dort findet sonnabends ein ausgedehnter Kleinkunst- und Bauernmarkt statt. Was für ein reichhaltiges Angebot. Gott und die Welt treffen sich dort. Gilt auch für Braunschweiger: Ruth spricht zwei Männer auf Deutsch an und fragt, ob sie aus Braunschweig kämen. Bei dem einen haben wir die gusseisernen Schweine gekauft, die im Sommer im Garten stehen.(Geschäft "Lebenslust", Braunschweig. Ja, richtig erkannt. Wir tauschen unsere Begeisterung für das südliche Afrika aus, die beiden sind auch schon das fünfte Mal in der Region. Das Angebot auf dem Markt ist riesig, das Publikum fast ausschließlich weiß. Wir kaufen Bio Tomaten und Obst und Wildsalami von einem "deutschen Schlachter". 

 

Die Fahrt über Port Elizabeth in den Park ist unspektakulär, die Landschaft mutet eher europäisch an. Im Park fahren wir noch eine Stunde vom Süden in den Norden, vorbei an Zebra- und Elefantenherden. Zum Grillen haben wir noch keine Lust. Der Kudu Schmortopf im Restaurant ist köstlich. Zum Abschluß des Tages ein breiter roter Streifen von der untergehenden Sonne über den Bergen.   

Addo Elephant National Park, Sonntag 26. Februar 2023

 

Frühstück auf der Terrasse unserer reetgedeckten Cottage. Sonne, Vogelzwitschern, Stille. Kein Wlan (gibt's nur im 10 Minuten entfernten Restaurant). Landschaft beobachten. Nichts tun. Innere Einkehr. Afrikareise mutet da wie Klosteraufenthalt an. 

 

Bei leicht bewölktem Himmel und 26 Grad fahren wir in den Park. Ein paar Zebras, Warzenschweine, Dungbeetles schwer beschäftigt, ein Elefant in der Ferne: enttäuschend. 

 

Abends Würste vom Grill an unserem Cottage, dazu Tomaten- und Gurkensalat. 

 

Addo Elephant National Park, Montag 27. Februar 2023

 

Wir möchten endlich den Elefanten näher kommen, sie beobachten. Also fünf Uhr aufstehen, sechs Uhr Ausfahrt. Am Morgen haben wir gerade mal 19 Grad, der Himmel ist bedeckt. Im nördlichen Teil des Parks sehen wir kaum Tiere, weiter südlich wird's interessant. Kudus, Zebras, Warzenschweine, Elefanten in größerer Zahl am Arizona Damm. Gestern sollen dort auch Löwen gesichtet worden sein. Die finden wir nicht. Vielleicht sind auch Erzählungen, um die Parkbesucher bei Laune zu halten... 

 

Dann klart der Himmel auf und die Temperaturen steigen auf 29 Grad. Wir fahren noch weiter südlich und nehmen uns Zeit, um eine Gruppe Wasserbüffel am Wasserloch, ganz aus der Nähe zu beobachten. Gelassen, behäbig, entspannt auf der Seite liegend, von weißen Vögeln umzingelt, die genüsslich Parasiten aus der Haut picken. Etwas später eine Gruppe von 15 Elefanten mit 5 Jungen, die ganz langsam durch das Unterholz ziehen. Die erwachsenen Tiere lockern mit dem Fuß die Grasnarbe auf und verspeisen das Gras samt Wurzeln mit offensichtlichem Genuss. Manchmal hat es den Anschein, als falle der Elefant bei dem ganzen Gescharre gleich um. 

 

Addo Elephant National Park, Dienstag 28. Februar 2023

 

Der Wecker klingelt kurz vor fünf. Bedeckter Himmel, Nieselregen, Umdrehen, Weiterschlafen. 

 

Scheißtag. In der Nacht war ich schon von einem Rumoren wach geworden, hatte dann aber wieder die Bettdecke über den Kopf gezogen. Jetzt sehen wir die Bescherung: Affen haben die schwere Mülltonne vor dem Haus umgeworfen und sich alle Essensreste einverleibt, den Rest verstreut. 

 

Frühstück auf unserer geschützten Terrasse, vor uns Nieselregen. Diesig, Stille, sogar die Vögel haben sich bei diesem Wetter verzogen und ihr Konzert eingestellt. 

 

Mittags kommt die Sonne durch, saugt die Feuchtigkeit aus der Landschaft, es wird schwül.  Nicht nur wir, auch die Tiere freuen sich über den Wetterwechsel. An unserem letzten Tag im Park können wir noch einmal die Elefanten mit den Jungen beobachten, Zebras und überall die so geschäftigen Dungbeetles mit ihren viel zu großen Dung-Kugeln. 

 

Oudtshorn, Baron van Reede Guest House, Mittwoch 1. März 2023

 

Wir wollen uns im Addo Park schon früh auf die vier Stunden Fahrt nach Oudtshorn machen. Da wird erst einmal nichts draus. Denn die Tankwärterin stellt fest, dass der Flicken im Reifen (den wir bei Fahrzeugübernahme reklamiert hatten, der aber "üblich sei und ewig halte") undicht aussehe. Grund für Ärger bei uns, aber Routinejob für die Jungs im Camp: Reifen runter, Karton mit neuen Pfropfen her, Alten mit Zange raus, neuen mit einer Art Aale rein, keine Stunde vergangen, fertig. 

 

 

Die Fahrt nach Oudtshorn wird zu einem spannungsreichen (wird der Reifen halten?) aber großartigen Erlebnis, denn wir fahren nicht wieder Garden Route, sondern durch die große Karoo, gewissermaßen querfeldein, wie sich herausstellen soll.

 

Bis zur Pause in Jansenville fahren wir Asphaltstraße, 100 bis 120 km/h. Gerade erneuert. In einem Restaurant und Geschäft, Baujahr 1897, gönnen wir uns einen Imbiss und können aus Draht hergestellten Windrädern und einem Fahrrad nicht widerstehen, den neuen Standort im Garten und bei Enkel Kalle schon vor Augen. 

 

Die nächsten 100 Kilometer sind dann Geröllpisten, mit vielen Querrillen, Furten, Schlaglöchern. Da sind 20 bis 40 km/h schon mutig. Wir fahren im Sonnenschein bei 27 Grad durch eine einsame, weite, großartige, abweisende Landschaft. Ja, da gehen die Gefühle alle durcheinander. Lange Zeit folgen wir Eisenbahnschienen. "Güter auf die Schiene", an dieses Ziel erinnern wir uns. Bis wir genauer hinsehen, hier heißt die Praxis "Kakteen auf die Schiene". Und das zeigt uns, dass schon lange kein Zug mehr über die Schienen gerollt ist. Auf vereinzelten, weitläufigen Farmen scheint Schaftzucht betrieben zu werden, aber bei unserer Durchfahrt sehen wir nur kleine Herden. Dafür endlose, abgerundete, grasbewachsene Hügel, Berge. Bei unterschiedlichem Sonnenstand in unterschiedlichem Licht, Schattenwurf, oftmals weichgezeichnet im Dunst. 

 

Schon 20 Kilometer vor Willowmore kommen wir auf eine einspurig betonierte Straße. Erleichterung! Das Auto, der geflickte Reifen haben durchgehalten. Spannung laß nach! Die Gegend um Willowmore ist mit der Merinoschafzucht reich geworden. Leider macht das Willows historical guest house nur Frühstück und Abendessen, also halten wir in der Hauptstraße. Käsekuchen und Bohnen-/Rindfleischsuppe, dann geht's auf der Nationalstraße weiter. 

 

Am Baron van Reede guest house werden wir 19.00 Uhr schon erwartet. Unsere Herfahrt hat deutlich länger gedauert, als geplant. Hier ist alles akribisch durchgeplant, komfortabel. Das paßt gut nach den vielen ungebetenen Gästen, die uns in unserem reetgedeckten Häuschen im Addo Park Gesellschaft leisteten. Wir wollen der Natur nahe sein, zu viel Nähe ist aber auch anstrengend. 20.00 bis 22.00 Uhr wird gleich erst mal der Strom abgestellt. Aber hier sorgen Akkus für Notlicht. Beim Abendessen nebenan viel vornehmes Getue und schlechte Qualität, das hätten wir uns sparen können. 

 

Oudtshorn, Baron van Reede Guest House, Donnerstag 2. März 2023

 

Zur morgendlichen rush hour ist richtig was los, vor uns auf der Hauptstraße. Bei blauem Himmel genießen wir unser Frühstück auf der Terrasse.

 

Von 1860 bis zum ersten Weltkrieg wurde hier in der Gegend mit Straußenfedern richtig Geld gemacht. Davon zeugen viele aus Natursandsteinen gebaute Häuser mit viel Gußeisen, alles sehr gut erhalten. vor allem Juden aus dem Osten kamen hierher und schottische Steinmetze hatten viel zu tun, um für wohlhabende Straußenzüchter repräsentative Häuser zu bauen. Die auch heute noch toll anzusehen sind, wie wir bei einem ausgiebigem Spaziergang feststellen.

 

Straußen Produkte gibt es an jeder Ecke hier. Wenig originelle Allerweltsware. Mit einer Ausnahme: eine Ledermanufaktur produziert super Qualität. 

 

Mittags ist der Himmel blau, die Sonne scheint, 39 Grad. Wir fahren in den Rustica Olive Estate und erfahren viel über Extra Virgin Olive Oil in Süd Afrika. 50 im Verband organisierte Betriebe. Der Rustica Olive Estate ist stolz, letztes Jahr als einziger südafrikanischer Betrieb unter die besten 10 der Welt gewählt worden zu sein. Wir essen dort eine gemischte Aufschnitt-/Käseplatte, sehr lecker, und geniessen den Blick über das weite Tal vor uns und die 70.000 Olivenbäume.  

 

Oudtshorn, Baron van Reede Guest House, Freitag 3. März 2023

 

Blauer Himmel, 38 Grad, Sonnenschein, leichter Wind. 

 

Wir schauen uns das Sortiment von Lugro (www.lugro-ostrich.co.za) an. Straußen Leder Manufaktur, die nur im eigenen Laden verkauft. Die Qualität erscheint hochwertig, aber der Stil ist nicht unser: viel goldfarbene Applikationen und das Herausstellen der Noppen, wo mal die Federn saßen, mutet irgendwie gestrig an. Nach Corona fahren die jetzt erst die Produktion wieder hoch und haben Arbeiter für drei Tage in der Woche. Deshalb ist das Sortiment auch noch nicht wieder vollständig im Laden verfügbar. 

 

Na gut, dann also weiter zur Safari Ostrich Farm. Die haben einen großen Laden mit allem, was der Strauß hergibt. Auch einige schöne Straußeneier Tischlampen. Wir machen eine Fürung mit. Freilebende Strauße gibt es in Namibia, Botswana, nicht aber in Südafrika. Dorthin wurden im vorletzten Jahrhundert Strauße aus dem Norden importiert, Kenya Strauße, Zimbabwe Strauße, und gekreuzt. Diese Kreuzung wird heute noch in Südafrika gezüchtet und lebt ausschließlich auf 330 Farmen. Das waren mal über 1.000. Aber seit der neuen Regierung, 1994, steht die Bekämpfung der Vogelgrippe an oberster Stelle. Züchter dürfen nicht schlachten, sie müssen an Kooperativen verkaufen, zu staatlich festgesetzten Preisen. Mit vielen Auflagen. Bei einem einzigen Fall von Vogelgrippe müssen alle Tiere der betroffenen Farm geschlachtet werden und der Betrieb auf immer eingestellt werden. Straußenfedern sind nur noch für den Karneval in Brasilien ein nennenswertes Exportgut. Ansonsten wird das Fleisch und die Haut verwertet.  

 

 

Strauße werden bis zu 2,70 m groß und 160 kg schwer. Da läuft mir schon ein kalter Schauer den Rücken runter, wenn so ein Schnabel von oben in den Besucherwagen reinkommt und energisch meinem Nachbarn in den Futtertopf reinhackt. Heftig, aber zielsicher, alle Finger bleiben dran. Die Strauße in Südafrika sind alles Kreuzungen aus nördlicheren afrikansichen Gefilden. Kommen hier nur in Zuchtbetrieben vor, nicht als freilebende Tiere. 25 Hühnereier gleich ein Straußenei, das soll wie Hühnerei schmecken. In der Natur werden nur so 40 % der Straußeneier erfolgreich ausgebrütet. Deshalb setzen die Zuchtbetriebe schon immer auf Brutkästen mit einer Erfolgsquote von 95 %. 

 

Nachmittags fahren wir nach De Rust und weiter durch die 20 Kilometer lange Meiningspoort Schlucht. Unwahrscheinlich tief drin in den Bergen. Die Straße schlängelt sich an steil aufsteigenden Felswänden vorbei. Ich denke gleich ist's zu Ende an der nächsten Felsfront, aber beim Näherkommen wieder eine Kurve und ein neuer Durchlaß durch's Gebirge. "Den Wasserfall mittendrin, 15 Minuten Fußmarsch vom Parkplatz entfernt, den müßt ihr sehen!" haben wir gehört. Also bei 38 Grad Felstreppen hoch und runter und dann: der Wasserfall. Ein Rinnsal. Und der Blick ist genauso gewaltig wie von der Straße aus, dort nur ohne das Rinnsal. Auch eine Erfahrung. 

 

Nach so viel theoretischer Straußen Information schreiten wir abends zum praktischen Test. Straußen Filet im schwarzen Pfeffer gewälzt und gebraten: richtig lecker! Nach vielen Kriterien anderen Fleischsorten überlegen. Das gilt auch für Straußencarpaccio. Jederzeit wieder.  


Ausflug nach De Rust und durch Meiningspoort, eine sehr beeindruckende 20 Kilometer lange Schlucht.

 

Loadshedding

 

Als vor Jahren in New York der Strom ausfiel, sprachen alle von black out. Wenn hier mehrmals am Tag, und das schon seit Jahren, der Strom für zwei Stunden oder so abgestellt wird, dann spricht man verniedlichend von loadshedding. 

 

In New York konnten die technischen Probleme binnen Tagesfrist behoben werden. Hier sprechen die Menschen seit Jahren von Korruption innerhalb der Elektrizitätsgesellschaft Escom. Seit Jahren schafft kein politischer Wille, das zu ändern. 

 

An mangelnder Verfügbarkeit von Energie liegt es nicht. Sonne ist genügend vorhanden, Kohle wird in erheblichem Umfang sogar exportiert und billiges russisches Erdöl ist auch verfügbar. 

 

Loadshedding von 8.00 bis 10.00 Uhr, von 20.00 bis 22.00 Uhr. Aber auch sehr unregelmäßig den Tag über. Die Menschen haben die Hoffnung aufgegeben, dass die Regierung die Korruption effektiv bekämpft. Viele Gästehäuser und die Restaurants haben Generatoren angeschafft. Eine Supermarktkette hier überdacht gerade den Parkplatz mit Solarpanelen. Eine Fabrik in der Nähe erzeugt eigene Elektrizität in einer Anlage, die Kuhdung verbrennt und versorgt auch noch die Bevölkerung im Umkreis. Eine andere Fabrik erzeugt Strom aus Zuckerrohrresten. 

 

Escom verkauft die Elektrizität zu stark gestiegenen Preisen. Wer selbst Strom erzeugt, muß auch noch Gebühren an Escom zahlen. 

 

Die Mutter der schwarzen Bedienung sagt, der Mensch werde sich anpassen müssen und über die nächsten Generationen Nachtsichtfähigkeiten entwickeln, dann ist der Stromausfall in der Nacht nicht mehr so schlimm. 

 

Swellendam, de Kloof Estate, Sonnabend 4. März 2023

 

Vor der Abfahrt aus Oudthorn besuchen wir dort noch das Museum. ein gutes, intensives, anschauliches Erlebnis. 

 

Bevor europäische Siedler im 18. Jahrhundert Parzellen als Privateigentum registrieren ließen, war das Land Gemeinschafteigentum. Das Rechtskonstrukt "Privateigentum an Grund und Boden" gab es bis dahin nicht. Die Stämme hier weideten ihr privates Vieh auf dem Gemeinschaftsland, jagten, sammelten. 

 

Ein zweites Mal verloren Afrikaner Häuser und Land mit Beginn der Apartheitgesetze. Oft mußten Häuser innerhalb von Minuten aufgegeben werden und die Menschenf wurden zwangsumgesiedelt. In Videosequenzen berichten Zeitzeugen von ihren Erlebnissen. Bedrückend! 

 

Ansonsten viel anschauliches Material und Ausstellungsstücke die zeigen, wie europäisches Leben in Afrika fortgesetzt wurde. Und wie so 50 Jahre lang ein irres Geld mit Straußenfedern verdient wurde. 

 

Der Himmel trübt sich mittags ein, Temperatursturz auf 27 Grad. Gutes Reisewetter für die kurze Fahrt in das 50 Kilometer entfernte Calitzdorp. Ich hatte ländliches Leben in Afrika erwartet. Vorgefunden haben wir ein Dorf an einer Durchgangsstraße, ungepflegt, enttäuschend. Unsere Unterkunft war zwischen unserer Reservierung und unserer Ankunft an neue Eigentümer gegangen und hatte das reservierte Zimmer gar nicht mehr. Wir verzichten und fahren einfach auf gut Glück weiter. 

 

Die gemütliche Fahrt durch die kleine Karoo erweist sich als ein Glücksgriff. Eine weitläufige, bergige, einsame Landschaft, wunderschön anzusehen. In der Ferne hängen Wolken zwischen Bergketten oder fließen langsam über Bergkämme herab. Wir fahren auf der Route 62 über Ladysmith, Lengenhoek und Berrydale. Das liegt schön in einem weiten Tal, ist schön angelegt, hier wollen wir Station machen. "Blue Cow"er sei sehr gut. Geht aber nicht, wegen einer Beerdigung sind alle Unterkünfte weit und breit ausgebucht, wird uns gesagt. Also fahren wir weiter nach Swellendam. Und finden eine Unterkunft, kurz bevor der Empfang nach 18.00 Uhr nicht mehr besetzt ist.   

Und dann hat es furchtbar geregnet,, bzw. geschüttet!

Man beachte Günthers Gesichtsausdruck

Swellendam, de Kloof Estate, Sonntag 5. März 2023

 

In der Nacht hat es lange geregnet und gewittert. Heute morgen sind gerade noch 19 Grad übriggeblieben und der Himmel wird den ganzen Tag nicht aufklaren. 

 

Solange nur gelegentlich Nieselregen runterkommt machen wir einen Gang durch die Gemeinde. Abseits der Durchgangsstraße viele schöne Gebäude. Wir bleiben stehen, staunen, was da vor 100 bis 200 Jahren schon entstanden ist und bis heute gehalten hat. Ganz schnell sind zwei Stunden vergangen. Kaum sind wir durch die Tür vom Tredici Restaurant eingetreten, geht es so richtig los: wolkenbruchartiger Regen, Gewitter. Aber der Wind vertreibt die Wolken, nach zwei Stunden wagen wir den Weg zurück in unsere Unterkunft. Wir kommen trockenen Fußes an, aber Nieselregen fällt später weiter. Das feuchte Wetter begünstigt das Auftauchen von Mücken. Regen und Mücken, ärgerliche Kombination. Morgen sieht es nicht viel besser aus. 

 

Sonntagvormittag in Swellendam. Die bottle shops sind geöffnet. Auf der anderen Straßenseite kommen uns zwei gut betankte, lauthals streitende, gestikulierende Schwarze entgegen. Ob sie sich gleich in die Haare bekommen werden? Der eine bemerkt, dass wir rüberschauen, schaltet in sekundenschnelle von Zorn auf Freundlichkeit und ruft Ruth ein nettes "good morning Madam" rüber. Um sich sofort danach wieder zornig seinem Kumpel zu widmen.

 

Bei dem Regen haben wir keine Lust mehr auf weitere Erkundungen.   

 

Swellendam, de Kloof Estate, Montag 6. März 2023

 

Die Nacht über hat's geregnet, am Morgen Nieselregen. 16 Grad, im Frühstücksraum brennt der Kamin. Wir räumen das Auto aus und packen die Koffer und hoffen auf einen trockenen Nachmittag. 

Kommentare: 4
  • #4

    Ruth und Günther (Freitag, 10 März 2023 19:42)

    Hallo,
    wir sind gestern wieder gut in Deutschland angekommen! Und " genießen" das hiesige Wetter!
    Nein, wir beschweren uns nicht. Hatten wir doch eine wunderbare, erlebnisreiche Zeit!
    Schön war es auch gestern unseren Enkel gleich als Übernachtungsgast begrüßen, und mit ihm die vielen gesammelten Muscheln auspacken zu können!
    Freuen uns auf ein Wiedersehen mit euch!
    Liebe Grüsse, Ruth und Günther

  • #3

    Hannes (Freitag, 10 März 2023)

    nun hat Euch auch das schlechte Wetter erwischt, hier schon die ganze Zeit; wir hoffen auf den Frühling.
    Ihr habt sicher realistischere Aussichten auf Verbesserung, wünschen Euch
    Eva und Hannes

  • #2

    Birgit (Donnerstag, 02 März 2023 18:55)

    wollte schreiben, freue mich über nicht auf die Elefantenbilder ;-)

  • #1

    Birgit (Donnerstag, 02 März 2023 18:54)

    Hallo Ihr beiden Weltenbummler,
    das ist ja echt mutig so querfeldein zu fahren, Hut ab. Die Tierfotos sind schön, die Mistkäfer sind ja putzig.
    Freu mich schon auf die versprochenen Elefantenbilder,
    viele liebe Grüße und weiterhin eine schöne, ereignisreiche und gelungene Reise, Birgit