Braunschweig, Samstag 11.Januar 2020
Die Reisevorbereitungen nehmen Form an. Zugang zur Jimdo Seite geprüft, Password ausprobiert, 2 jährige Vertragslaufzeit und Verlängerung geprüft. Wir fliegen erstmals mit British Airways und Virgin Atlantic, die Gewichtsbeschränkungen sind wie bei Lufthansa, die Masse für aufgegebenes Gepäck sind etwas großzügiger als bei Lufthansa und erlauben die Mitnahme der Kühlbox ohne Probleme. Das sind gute Nachrichten, dementsprechend ist auch die Stimmung gut. Wir freuen uns jetzt schon auf die Abreise und beginnen, die Reisetaschen zu packen. Den speziellen Bedarf für Südafrika kennen wir ja schon, entspanntes Einpacken, Beschränkung auf das Wesentliche.
Die Planung der Reise mit dem Garmin Navigationssystem war recht mühsam, einige Orte waren gar nicht auffindbar. Die Hotline empfahl, die Karte des südlichen Afrika neu zu laden, aber da stand die Route schon mehr oder weniger. Ehe wir wieder von vorn anfangen müssen, fahren wir lieber mit der ungefähren Route und laden die Karte bei der Rückkehr neu runter. Google maps hat auch noch die abgelegendste Lodge problemlos gefunden, nur sind wir dann vom Mobilfunk abhängig und brauchten lokale SIM Karten, um die Kosten im Griff zu behalten.
Wir sind in erwartungsvoller Aufbruchstimmung.
Wir sind in Johannesburg angekommen!
Magaliesburg
Zwei Bilder, speziell für Frank! Die unteren Fotos!
Magaliesburg, Donnerstag 16. Januar 2020
Wir steigen noch etwas benommen aus der Boing 787. Wir haben geschlafen, aber doch nicht so tief. Der Service an Bord der Virgin Atlantic Maschine war freundlich und aufmerksam, die Mahlzeiten haben geschmeckt. Den Service machten rot gekleidete Barockengel, jedenfalls in der Mehrheit. Wenn die flott über den Gang gingen, bebte der Kabinenboden.
Die Autovermietung First/Sixt war gut durchorganisiert, alles schon vorbereitet und wir bekamen einen Ford Ranger, 4 x 4, Doppelkabine. Ausreichend motorisiert für eine Gegend mit durchgängig Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das Fahren auf der linken Seite erfordert Aufmerksamkeit, aber nach einem halben Tag fühlte sich das fast normal an.
Kostenloses Geldabheben mit der Visa ist wohl nicht mehr, beim ersten Versuch fielen hier 3 Euro Gebühren an. Unabhängig von der Gebührenordnung der Bank in Deutschland. Ansonsten bezahlen wir fast alles mit der Visa Karte und halten das Bargeld für den Notfall zurück.
Wir möchten auf den Reisen durch das südliche Afrika viele neue Orte kennenlernen. Aber wir finden es auch schön, die Reise mit zwei Tagen hier im Magalies Manor zu beginnen, wo wir schon letztes Jahr waren. Ganz in der Nähe der kleinen Brauerei und Destille "Black Horse", wenige Meter die Strasse runter, wo wir schon drei Mal waren. Wir kommen bei 32 Grad an, bei Sonnenuntergang so gegen 19.00 Uhr sind es noch ca. 24 Grad. Jedenfalls stellt sich Wohlsein ein, wir sind nicht nur körperlich sondern auch in Gedanken hier.
Wir haben Spaß an diesen Reisen "ins Ungewisse", später dann auch wieder im Café mit der Ungewißheit wer und wie viele kommen. Also Situationen, die nicht in vollem Umfang vorher kalkulierbar sind. Da passt die Lektüre von Tobias Haberl, "Die grosse Entzauberung", vom trügerischen Glück des heutigen Menschen dazu. Haberls's These ist, daß das Leben in der westlichen Welt versichert, digital berechenbar und mit moralischem Gütesiegel versehen ist und fragt, ob wir auch Freiheit und Glück gefunden haben. Ich habe angefangen zu lesen und werde da auch dran bleiben.
Magalies Manor, Magaliesburg, Freitag 17. Januar 2020
Wir haben tief und fest geschlafen und wachen entspannt auf. Wir laufen 15 Minuten zum Black Horse und haben dort eine schöne Auswahl an Frühstücksvarianten, im Garten unter alten Bäumen, durch die einige Sonnenstrahlen scheinen. Eine schöne Morgenstimmung. Das Black Horse hat auch Landwirtschaft mit Kühen, selbstveständlich schwarzen Pferden, Hühnern und einem großen Gemüsegarten. Das Gras steht hoch, Rosen und andere Blumen blühen, Pferde und Kühe werden auf die Weide geführt. Nur die Jungbullen bleiben im Gatter. Traditioneller Geruch nach Bauernhof, der Ruth an schöne Kindheitserfahrungen erinnert. Später lesen wir, daß Landwirtschaft und Restaurant sich der ökologischen Wirtschaft verschrieben haben. Und überall dazwischen, auf Terrassen am Hang, gepflegte Rasenflächen zum Verweilen. Eine Umgebung zum Genießen.
Das Museum "Wiege der Menschheit", Weltkulturerbe, erreichen wir nach einer halben Stunde Fahrt. Wir hatten uns vor einem Jahr diesen zweiten Besuch, diesmal ohne jeden Zeitdruck, fest vorgenommen. Die Entwicklung von Erde und Menschheit anschaulich erklärt in einem Gebäude. Gelegenheit zum Verweilen, weil kaum andere Besucher da. Ich lese, daß DNA Analysen ergeben haben, daß sich alle Menschen auf afrikanische Vorfahren zurückführen lassen. Also war das ja heute ein Verwandtenbesuch. Bislang dachte ich wohl entwicklungsgeschichtlich eher an irgendwelche Wilde, zwischen Affe und Mensch, mit denen ich keine so rechte Verbindung fühlte. Jetzt weiß ich, mit der Menschheit hat es so vor 7 Millionen Jahren begonnen und seit 200.000 Jahren (erst!) laufen Geschöpfe mit Grundfähigkeiten wie wir sie besitzen herum. Na, das mit dem Verwandtenbesuch ist ja mal ein Wechsel der Perspektive.
Nochmal eine Viertelstunde weiter werde ich eine Stunde lang durch die Höhle geführt, in dem die Gebeine von little foot gefunden wurden. Das Höhlensystem war nie bewohnt, little foot ist wohl mal hineingefallen, in ein kleines Loch an der Oberfläche und nicht wieder rausgekommen. Die Felsformationen bieten keine besonderen Farben, sehen auch nicht besonders aus. Eine für Archäologen ganz wichtige Fundstelle; ich habe keine archäologischen Ambitionen. Einige Passagen sind sehr niedgrig, teilweise habe ich mich auf den Händen abgestützt, der Kopf war mit einem Helm geschützt. War auch nötig. Diese Rumkriecherei hat sich Ruth erspart. Ich hatte als einziger Gast viel Zeit für Gespräche mit dem Führer. Er zeigte mir einen unterirdischen See, der nur halb mit Wasser gefüllt war. In normalen Regenzeiten ist der See randvoll. Bis vor so fünf Jahren. Jetzt kam erstmals wieder tagelang Wasser im Dezember runter, aber durch eine Vielzahl neuer Wasserbrunnen für die Landwirtschaft der Umgebung (die Umgebung der 20 Millionen Stadt Johannesburg) hat der Regen das Grundwasser nicht wieder auf die lange Jahre normale Höhe gebracht. Oben läuft alles wie gewohnt, hier unten wird der Raubbau an der Natur greifbar.

Magalies Manor, Magaliesburg, Sonnabend 18. Januar 2020
Guten Morgen Regenzeit! So oft haben wir Glück gehabt in der Regenzeit und es hat nicht geregnet. Heute morgen regnet es Bindfäden, in der Nacht auch schon. Der Himmel ist grau, die Landschaft satt grün. Abfahrt Richtung Botswana.
Mokolodi Nature Reserve, Gaborone, Sonnabend 18. Januar 2020
Stundenlange Fahrt durch den Regen. Nur manchmal von trockenen Momenten unterbrochen. In der zweiten Hälfte über die N4, gut ausgebaut, 120 km/h. Gleich neben der N4 machen wir Pause. Irgendwo sitzen ein paar Gäste vor einem maroden Haus an Tischen, "open". Guter Kaffee, Tee, hausgemachter Rüblikuchen. Zeitreise zurück in die 50ziger Jahre. Mit ganz eigenem Charme. Von zwei freundlichen älteren Damen betrieben. Gehobene englische Umgangsformen. Die Entwicklung dieser Welt muß die Leute hier einfach vergessen haben.
Paßkontrolle bei der Ausreise aus Südafrika, Paßkontrolle, Gepäckkontrolle und so 20 Euro Straßenbenutzungsgebühr bei der einreise nach Botswana. Irgendwie desorganisiert, aber überall freundliche Schwarze die uns sagen, was als nächstes zu tun ist.
12 Kilometer vor Gaborone und 2 Kilometer von der nagelneuen Autobahn entfernt: Mokolodi Nature Reserve. Jetzt reicht die Fahrerei auch! Hier wurden mehrere unrentable Farmen zu einem Naturschutzgebiet zusammengelegt. Ursprünglich, weit weg von der Perfektion südafrikanischer Camps. Irgendwie sympatisch. Holpriger Weg zu unserer Rundhütte, gut, dass wir das richtige Auto dafür haben. Blick von der Hütte auf einen See. Die Wege, das schilfgedeckte Dach, die Landschaft, alles noch sehr nass vom Regen der letzten 24 Stunden. Der inzwischen aufgehört hat. Wir kaufen noch ein und essen in unserer Hütte. Ohne Wifi Signal, das gibts nur an der Rezeption und die ist 20 Minuten entfernt am anderen Ende des holperigen Weges.
Frage: "Warum dürfen die schwarzen Pferde bei gutem Wetter nicht nachts auf der Weide bleiben?" Antwort: "Wir führen die Perde 15.00 Uhr in die Ställe".
Frage: "Warum ist die Fleischtheke schon 18.30 Uhr leer, wo doch erst 20.00 Uhr Ladenschluß im Supermarkt ist?" Antwort: "Wir verkaufen jetzt kein Fleisch mehr."
Fazit: Im südlichen Afrika nimmt man die Dinge so, wie sie sind.
Je nach Netzverfügbarkeit machen wir jetzt erst einmal 4 Tage Pause.
Mokolodi Nature Reserve, Gaborone, Sonntag 19. Januar 2020
Nature Reserve kann man hier wörtlich nehmen: wir waren die Nacht über nicht allein. Wohl hauptsächlich verirrte Motten, die sich meist ganz oben am Dach aufhielten. Harmlos, aber wenn sie sich mal nach unten verirren, erschrecken wir doch, und schlafen weiter. Wir wollten ja in die Natur. In Botswana sind wir ihr besonders nah. Auf dem nassen Beton unseres Grills wurde gestern Abend das Grillfeuer nicht schnell genug angehen, sodass wir unser Lamm- und Ziegenfleisch letztendlich in der Pfanne gebraten haben. Dazu klassischer, feuerroter afrikanischer Sonnenuntergang, totale Stille, Eintauchen in eine andere Welt. In der Ferne Brüllen von Löwen, in der Nähe Affen, die sich zoffen aber in der Dunkelheit auch mit der Lampe nichts zu erkennen. Nur das Schreien ist zu hören. Unsere Hütte ist sehr einfach ausgestattet und alles ist in die Jahre gekommen oder war schon immer in den Jahren. Völlig ausreichend.
Ruth macht sich grosse Sorgen: Die geplatzte Ader am Bein war ja aus Deutschland bekannt und kein Hinderungsgrund für die Reise, sagte der Hausarzt. Aber heute breitet sich ein dumpfer Schmerz aus, ist das ein Vorbote einer Thrombose?
Gaborone Private Hostpital, Gaborone, Montag 20. Januar 2020
Wir fahren vorsorglich in die Klinik um das Thema Thrombose abzuklären. Sieben Stunden später wissen wir: Entwarnung! Dazwischen Notaufnahme, Arzt Anamnese,
Blutuntersuchung, Venen Scan, Arzt Schlussbesprechung und verschreiben von Medikamenten. Modernste Untersuchungsgeräte (Ruth: eigentlich sollte ich auch gleich noch eine Darmuntersuchung über
mich ergehen lassen, da habe ich dann aber dankend abgelehnt! Im Übrigen: sehr nette, ausgeglichene MitarbeiterInnen, ohne jegliche Hektik! ) , gute Organisation, banges Warten, Mittagessen in
der Belegschaftskantine, Hühnchen mit Reis und Gemüse für 2,50 Euro pro Nase.
Anschließend schaffen wir unser heutiges Reiseziel nicht mehr und stranden im desert sands motel in in Palapye. Total erschöpft aber sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Tages!
(Alle Fotos können per Klick vergrößert werden!)
Palapye, Dienstag 21.1.2020
Wir sind von Gaborone aus weiter nach Norden gefahren. Auch in diese Richtung sind die Fahrbahnen der neuen Autobahn fertiggestellt, an den Details wird noch gearbeitet. Deshalb Tempo 60. Danach auf der schon gut ausgebauten alten Straße 120 km/h.
Trotz dieser guten Bedingungen schaffen wir unser Ziel, das Khama Nashornschutzgebiet nicht mehr, denn nach der Anspannung in der Klinik läßt jetzt die Aufmerksamheit nach.
Wir haben am gestrigen Montag bei zwei Hotels nach einem Zimmer gefragt, aber immer ausgebucht. Gerade in dieser Woche halten Gesundheitsministerium und Jugendministerium hier Konferenzen ab. Im dritten Hotel in Palapye klappt's endlich, Erleichterung! Hoteleigenes Halal Restaurant. Ohne Alkohol. Nein, nach dem Klinik Abenteuer wollen wir einen Schluck Alkohol. Also rüber zu Whimpys. Hamburger geschmacksfrei im total latschigen Brötchen. Aber dann, sowas von gut geschlafen!
Wir freuen uns über Nachrichten aus dem Freundeskreis, die wir im Kommentarteil unseres Reisetagebuchs lesen. Ja, die Ungewißheit war erdrückend, ja, die Erleichterung danach war umso größer!
Der Dienstag beginnt bedeckt und kühl bei mäßigem Neskaffee.
Wir kaufen in Palapye für die vor uns liegenden zwei Selbstversorgertage ein. An den Blättern der hier weit verbreiteten Mopane Büsche und Bäume findet man häufig Mopane Raupen. Viele Afrikaner sammeln diese Raupen und essen sie gekocht und gesalzen oder geröstet oder getrocknet. Ruth steht lange vor einer Schüssel mit dieser lokalen Delikatesse, wird von den Marktfrauen nachhaltig zum Probieren animiert, kann sich aber zum Schluß doch nicht entscheiden...
Muffiger Empfang in Khama. Wir hatten einen Tag Verzögerung angekündigt, das hatte die Verwaltung dem Empfang aber nicht gesagt. Das Personal im Schutzgebiet wird von den drei Gemeinden gestellt, die in den 90ziger Jahren Gemeindeland für die Einrichtung des Schutzgebiets zur Verfügung gestellt hatten.
Wir bekommen eine Hütte für Selbstversorger, ohne jegliche Küchenutensilien. Nehmen wir nicht. Langes Beratschlagen, dann kommt einer der Führer auf die Idee, das Bildungszentrum sei doch leer, wir könnten ein Lehrerzimmer nehmen und die Küche benutzen. Gesagt, getan. War nur niemand drauf eingerichtet. So sah die Küche auch aus. Und in Abwesenheit von Menschen wohl auch ein Mäuseparadies. Im Kühlschrank eine Schale mit den leckeren Mopane Raupen, kleiner Snack für die gelegentlich vorbeikommende Reinemachefrau. Wir legen unsere Vorräte in respektvoller Entfernung daneben.
Dann fährt uns eine sehr freundliche, kompetente lokale Führerin im offenen Toyota drei Stunden lang durch das Gebiet. Endlich das positive Erlebnis, für das wir ja hierher gekommen sind!
Auf anderen Reisen waren wir ganz aus dem Häuschen, wenn wir mal ein Nashorn beobachten konnten. Hier können wir sie gleich in Gruppen von drei, vier Breitmaulnashörnern beobachten, toll. Dafür nehmen wir uns Zeit. Und beobachten außerdem Giraffen, Zebras, Elend, Springböcke, Impalas. In einer Umgebung mit Salzpfannen und niedrigem Buschwerk, hohen Gräsern.
Die Führerin bekommt einen Anruf vom entgegengesetzten Ende des Gebiets, dort wurde eines der wenigen Spitzmaulnashörner gesichtet. Ob wir eine schnelle, rüttelige Fahrt dorthin in Kauf nehmen wollten? Natürlich! Wir nähern uns vorsichtig, sehen nichts, hören ein mißbilligendes Schnauben aus dem dichten Busch. Luft anhalten, Klappe halten, angestrengt Ausschau halten. Nur fünf Meter vor uns kommt er aus dem Busch und peilt die Lage. Ein Waise, dessen Mutter kürzlich im Okawange Delta von Wilderern erschossen wurde und der dann hier in das Schutzgebiet gebracht wurde.
Wir sind abgestiegen, stehen an den Ecken des Toyota, bereit bei Bedarf hinter das Fahrzeug zurückzutreten. Spannend. Nach einigem Zögern stuft das Nashorn die Lage als unbedenklich ein und zupft genüßlich direkt vor uns Blätter von den grünen Büschen. Die Schmatzgeräusche sind deutlich zu hören. Dann will er zwischen den Büschen und dem Toyota durch, kommt ganz nah, findet da aber die erforderliche soziale Distanz nicht mehr gewahrt und dreht ab, zurück in den Busch.
Dieses massige Tier zupft Blätter von den Büschen und braucht von dem Grünzeug so an die 50 Kilogramm jeden Tag. Da bleibt keine Zeit, sich auch noch um Besucher zu kümmern!

Spitzmaulnashorn
Platz für 8 Lehrer und 42 SchülerInnen. Wir allein mittendrin. Eigentlich eine sehr schöne Ausgangssituation. Gleich nach der Rückkehr von den Nashörnern finde ich eine löchrige halbierte Öltonne, ohne Grillrost. Was ich als Rostlöcher ansah erwies sich bei näherem Hinsehen als Luftlöcher für die Holzkohle. Viel hat's nicht gebracht, die Kohle braucht doch, trotz Grillanzünder, ewig, bis rote Glut entsteht. Wo ist der Grillrost? Fehlt. Gut, daß im Backofen in der Küche ein Grillrost liegt und auch irgendwie in die Tonne über die Glut paßt. Ruth streikt, Fleisch aus dieser Küche, aus diesem Kühlschrank kriegt sie nicht runter, alles für mich. Gut so, war ja alles verpackt, da sehe ich über vieles hinweg. Für Ruth bleibt Salat in Mengen.
Eigentlich hatten wir noch mit mehr Gästen gerechnet: der Suppentopft stand bereit und in der Küche war auch der dreiflammige Großküchen Gaskocher einsatzbereit. Aber selbst Ruth hatte ja abgesagt. Schade.

Knusprige Maden! Lecker, aber nichts für uns!
Khama Rhino Sanctuary, Mittwoch 22.1.2020
Nach einem erholsamen Schlaf wachen wir bei Sonne und knapp 30 Grad auf. Leichte Briese. Wir schauen uns mal für einen möglichen nächsten Besuch Unterkünfte in der Umgebung an. Im nahegelegenen Serowe gefällt uns das Serowe Hotel sehr gut, www.serowehotel.com. Kürzlich renovierte Zimmer, kleiner Garten, gepflegt, phantasievolles Essen. Statt pulled pork wird hier pulled goat, gut gewürzt, serviert, nette Idee!
Boteti River Camp, Khumaga, Donnerstag 23.1.2020
Wir kommen bei 42 Grad und strahlendem Sonnenschein an. Für die Anpassung an die Themperaturen werden wir noch einen tag brauchen. Ein sympatisches Camp. Mit uns als einzigen Gästen.
Die Fahrt fühlte sich an wie eine Fahrt ins Nichts. 150 Kilometer durch niedirges Buschland ohne Siedlungen auf gerader gut ausgebauter Straße, mit 120 km/h. Pause im kleinen Ort Letlhakane im Nirgendwo. Trotzdem großer Menschenauflauf. Ein Sicherheitsunternehmen will vorbeikommen und 100 Sicherheitsleute einstellen. Die abgeriegelte Diamantenstadt Orapa liegt ganz in der Nähe. Ruth mischt sich unter die Leute, schafft es aber nicht unter die ersten 100. Als Ruth ein paar Aufnahmen macht, werden handys gezückt und die exotische große blonde Weiße fotografiert. Erst Shelltankstelle und dann Frühstück in Granny's Kitchen. An der Tankstelle wird unser Ford gleich von drei Jugendlichen gewaschen. Sie haben uns sofort als Quelle für Trinkgeld identifiziert und so viele fremde Autos kommen hier wohl doch nicht vorbei. Ein Mädel macht mit Ruth Späße in ihrer Stammessprache, Ruth macht ein paar Sprüche in Deutsch. Danach geht's dann in Englisch weiter. Dann weitere 150 Kilometer durch Land, das noch einsamer, noch karger wird, erste Salzpfannen tauchen auf. Dort wo Büsche sind fahren wir oft durch Wolken weißer Schmetterlinge.

Ich habe gesagt, das Foto sei für meine schöne Tochter!
Noch einmal Zwischenstopp in Rakops. Auf der Post bekommen wir einen Briefumschlag und Briefmarken für den Zimmerschlüssel, den wir versehentlich aus Khama mitgenommen hatten. Im Supermarkt daneben kaufen wir Mineralwasser.
Auf den restlichen Kilometern bis zum Boteti River Camp sehen wir noch einige traditionelle Rundhütten. Weniger als vor fünf Jahren, als wir schon einmal durch diese Gegend gefahren sind. Die aus Holz, Lehm, Kuhmist gebauten und mit Gräsern gedeckten Hütten werden immer mehr durch einfache mit Wellblech gedeckte Steinbauten ersetzt.
Ralf M (Mittwoch, 26 Februar 2020 00:56)
Habe mal wieder quer gelesen. Ich finde die Idee, dass einem die Elefanten nach dem Versinken im Treibsand oder im Modder helfen doch sehr schön. Da braucht man keine Angst haben, wenn man sich damit beruhigt hat. Aber, tolle Erlebnisse auf einer schönen Tour.
Christina (Mittwoch, 19 Februar 2020 18:24)
Hallo ihr zwei, erstaunlich das ihr bei der Serie eurer Abenteuer so unbeschadet von den Krokodilen weggekommen seid. Ich war ja noch nie ein Freund von Krokodilleder aber nach dieser Beschreibung erst recht nicht- das allerdings ein Tier nach 3 verschiedenen Geschmacksrichtungen schmecken kann, hab ich auch nicht gewusst. Genießt eure letzte Etappe.
Uschi (Dienstag, 18 Februar 2020 11:30)
Hallo, das sind ja tolle Reiseerlebnisse! Aber die Elefanten so nahe, uff, wäre nichts für mich. Nun habt ihr ja den größten Teil der Reise schon hinter euch. Denkt ihr schons an Abschiednehmen von Afrika?
Und sicher gibt es große Vofreude Kalle wieder in die Arme zu schließen.
Herzliche Grüße Uschi und Jürgen
Jürgen (Montag, 17 Februar 2020 17:07)
Hallo Ihr Beiden,
schön zu lesen, dass es Euch so gut gefällt und ihr dem verhängnisvollen Treibsand entkommen seid. Tolle Berichte und schöne Bilder.
LG Jürgen
Elke (Montag, 17 Februar 2020 09:47)
Die Elefantenbabys sind aber süüüüüß
Liebe Grüße auch von Manni!!!!
Frank (Dienstag, 11 Februar 2020 18:43)
@ Ruth..........ich bin auf dem laufenden �
tolle Bilder & nachfühlbare Schilderungen !
# Passt auf Euch auf !
Christina (Freitag, 07 Februar 2020 21:13)
Der Leberwurstbaum ist ja faszinierend-ich hab mal nachgelesen, den kann man sogar bei uns kaufen und soll auch in unserem Klima gedeihen. Wieder wunderschöne Bilder. Hier ist für Sonntag heftiger Sturm angesagt. Ich werde euren nächsten Abschnitt in unserem neuen Namibiabuch verfolgen.
Anne und Dirk (Montag, 03 Februar 2020 18:20)
Die Bilder (Gepardenfamilie, das Krokodil, das in wenigen Tagen ganz ordentlich gewachsen ist -3m-, die faulen Löwen und vor allem das Hyänenidyll ) habt ihr super per Fotos eingefangen. Wenn Hotel.com euch weiterhin ärgert, versucht es mal mit booking.com. Wir freuen uns auf die nächsten Beiträge hoffentlich mal ohne "Pannen"! See you later Alligator.
Anne und Dirk (Montag, 03 Februar 2020 17:54)
Bei der Küche können wir Ruth gut verstehen. Die Breit-und Spitzmaulnashörner haben es mir (Dirk) angetan. Annes Kommentar zu dem Spitzmaulnashorn: Die armen Krokodile! in Anlehnung an Ruths Frösche. Die Hotelsuche hat sich im Vergleich zur Selbstversorgung allein durch das Ziegenfleischessen sicherlich gelohnt. Maden sind zwar die absoluten Eiweisskracher, aber auch nicht unser Favourite. Bis bald Anne und Dirk.
Birgit (Montag, 03 Februar 2020 15:06)
Sooo schöne Tierbilder, besonders die Elefanten haben es mir angetan, Sina mag lieber die Geparden. Wenn es mit dem Cafe nicht mehr läuft könnt ihr ja auf Vortragstournee gehen!
Tina (Sonntag, 02 Februar 2020 12:03)
Der Nachwuchs der Hyänen sieht ja süß aus :) Echt tolle Bilder!
Tina (Mittwoch, 29 Januar 2020 15:15)
Klasse, dass ihr die Geparden gesehen habt! Das ist ja wirklich selten möglich!
Uschi (Mittwoch, 29 Januar 2020 12:13)
Hallo, nun endlich habe ich euren Blog gelesen und nachträglich noch mal um Ruths Gesundheit gebangt. Wie schön, dass ihr kompetente Hilfe finden konntet und eure Reise nun in etwa planmäßig fortsetzen könnt.
Also den Breitmaulnashörnern wäre ich nicht gern sooo nahe gekommen und die Maden würde ich sicher auch liegenlassen. Ansonsten sind eure Bilder wieder sehr beieindruckend und eure Berichte lassen uns an eurem Abenteuer lebhaft teilnehmen. Danke dafür.
Weiter eine unfallfreie erlebnisreiche Reise und herzliche Grüße
Uschi und Jürgen
Christina (Sonntag, 26 Januar 2020 21:51)
Ich habe schon mit Spannung auf neue Berichte von euch gewartet und ihr habt offensichtlich schon wieder viel erlebt. Also ich finde Ruth macht im Cafe ein bessere Figur als die Vorstellung Sicherheitsfrau in einer Diamantenstadt bei 40 Grad. Die Webside vom Serowehotel sieht sehr einladend aus-das könnte für das nächste Mal eine gute Wahl sein. Wir widmen uns nun in den nächsten Tagen oder eher auch Wochen der Sortierung unseres Schutthaufens -es geht voran.Lg
Tina (Sonntag, 26 Januar 2020 19:57)
Die drei jungen Herren von der Tankstelle sind doch etwas zu jung für mich �
Ruth (Sonntag, 26 Januar 2020 16:40)
Hallo ihr Lieben,
dass mit dem Krankenhaus war schon blöd. Aber die Tatsache, dass mich schicke schwarze Ärzte untersucht haben, das hat alles wieder rausgehauen!
Also alles wieder im grünen Bereich, und an meine Venen denke ich einfach nicht mehr!
Anne und Dirk (Samstag, 25 Januar 2020 15:59)
Hallo, wir haben unsere Pflichttermine (Einladungen) geschafft und werden ab heute die Expedition häufiger verfolgen. Da ihr den ersten Schreck gut gemeistert habt, werden euch hoffentlich weitere solcher misslichen Erlebnisse erspart bleiben. Viele schöne und ereignissreiche Unternehmungen
wünschen Euch Anne und Dirk.
Christina (Dienstag, 21 Januar 2020 18:56)
Liebe Ruth, um zu wissen wie das aktuelle Gesundheitssystem in Afrikas Krankenhäuser so tickt hätte es doch bestimmt einen anderen Weg gegeben-aber halbe Sachen sind ja auch nicht dein Ding� Sehr beruhigend das es nichts Ernstes ist. Für Günther recherchieren wir schon mal nach einem Grillkurs� So oder so die Bilder machen Fernweh. Weiter euch beiden spannende Etappen.
Elke und Klaus (Dienstag, 21 Januar 2020 11:53)
Moin Ihr Lieben, na das war ja grad ein Schreckschuss, die Nachricht vom Krankenhausbesuch. Wie schön, Ruth, dass es keine Thrombose war... und das Krankenhaus ist sicher ein gutes und Deine Idee für weitere Untersuchungen auch nicht soooo verkehrt..aber Ihr habt ja noch eine Strecke vor Euch.
Tja und hier wird es so richtig kalt und klar, viel Sonne heute, herrlich, muss gleich nochmal raus und nach den neuen Kälbchen gucken.
Für dieses Jahr sollten wir auch mal die Urlaubspläne klarkriegen, was feststeht, ist auf jeden Fall eine Tour nach Schweden (über die Brücken sausen, freu!!!) , da wir zur Abschlussfeier auf Gotland eingeladen sind. Also, pack die Badehose ein.....! Vielleicht kann man von da aus über Polen zurück, letzten Sommer haben wir uns geschworen, das war nicht der letzte Besuch in Danzig, so eine coole Stadt.
Gut, dass Günther vom "Eintauchen in eine fremde Welt" schrieb, sehr gut, da hätte ich doch beinahe bei den Sommer-Urlaubsplänen Pellworm und das Wattenmeer vergessen, das geht auch mal an einem langen Wochenende.
So und jetzt wünschen wir weiterhin gute Tour und sind schon auf die nächsten Bilder gespannt
Dieter Dr. Buchwald (Montag, 20 Januar 2020 18:42)
Hallo Günter,
toll, wie Ihr das plant.
Wünsche Euch viel Glück und gute Erholung.
Freue mich schon auf die nächsten Eintragungen.
Übrigens,
als Bergmann machst Du auch eine gute Figur!
Grüsse
an Deine Frau
Dieter und Anne
Birgit (Montag, 20 Januar 2020 11:58)
Hallo Ihr Lieben, ach Abenteuer und Aufregung! Und ich schiebe hier Büroklammern hin und her,..
Ich wünsche euch eine weiterhin gute Reise, werde aufmerksam euren Blog verfolgen und mit Fernweh im Herzen hier zuhause an euch denken.
Viele liebe Grüße, Birgit
Tina (Donnerstag, 16 Januar 2020 21:02)
Schön, dass ihr gut angekommen seid und sich die Anfangsproblemchen gelöst haben �
Haben heute unsere Thailandflüge gebucht, können jetzt auch schon mal anfangen zu träumen �
Schöne erste Tage und Grüße von Eddy und Kalle!
Ruth (Donnerstag, 16 Januar 2020 20:08)
Eigentlice könnten auch alle 4 für dich sein, Frank!
Frank (Donnerstag, 16 Januar 2020 19:27)
�welche zwei Bilder meinst Du ? Nahrung ....oder Landschaft & Bungalow �
bis die Tage ✌
Christina (Donnerstag, 16 Januar 2020 19:19)
Hallo ihr Lieben, schön das ihr gesund und offensichtlich munter angekommen seid. Bei den Bildern für Frank wollte er sofort hinterfliegen nachdem es hier heute nur Spinat gab�Genießt euren ersten Abend und habt eine gute erste Nacht unter Afrikas Himmel.